29. April 2025

Über Tränen und den Mut, sie zuzulassen

Kennst du den Film „Liebe braucht keine Ferien“?

Eine wunderschöne Romanze mit hochkarätiger Besetzung. Warum ich dich das frage?

Weil mir in den letzten Wochen bewusst geworden ist: Ich bin ein bisschen wie Cameron Diaz in diesem Film. Ihre Figur – sie kann nicht weinen.

Genauso war ich lange Zeit.


Im Laufe meiner beruflichen Karriere habe ich mir eine harte Schale zugelegt und das Weinen regelrecht abtrainiert. Gefühle? Runterschlucken. Tränen? Wegstecken. Ich war die Starke, die, die immer funktioniert und Vollgas gibt.


Doch in den letzten Wochen hat sich etwas verändert.

Im Coaching bei einer wunderbaren Kollegin knackte die harte Schale. Ich erkannte eine tiefsitzende Angst in mir: die Angst, „vernichtet zu werden“. Ein Aha-Moment, der mir vieles erklärte und mich seitdem beschäftigt. Gehört sie mir? Ist es transgenerational? Ist es wirklich meins oder gehört sie woanders hin?

Hinzu kam, bedingt durch meinen Zyklus, eine Phase mit niedriger Energie, die mich besonders empfindlich und oft schlecht gelaunt machte.


Ich durchlebte eine dunkle Phase, ein emotionales und mentales Tief. Gedankenspiralen, schlaflose Nächte, ein Kloß im Hals – dieses alte, vertraute Körpergefühl meldete sich zurück.

Dienstag nach Ostern saß ich dann in meinem Sessel, frisch vom Yoga, in der Hoffnung, es würde mir besser gehen. Aber stattdessen war da nur Frust. Wut. Und Trauer.

Durch meinen Weg über das Emotionscoaching habe ich inzwischen zum Glück gelernt:
Wut will bewegt werden.


Also drehte ich die Musik laut auf (kleiner Tipp: Limp Bizkit, Rage Against the Machine oder Guano Apes wirken Wunder!), sprang herum, boxte in die Luft, schlug auf ein Kissen ein und SCHRIE - LAUT.

Und dann, mitten in dieser Bewegungsexplosion, brachen die Tränen aus mir heraus.
Mein erster Impuls?

Wegdrücken. Stark bleiben. Mein innerer Kritiker sagte: „Jetzt reiß dich zusammen!“


Doch diesmal blieb ich. Ich hielt inne. Ich spürte den Kloß im Hals, mein schweres Herz und ich ließ es zu.  Ich ließ die Tränen kommen - schluchzend und zitternd.
Gefühle überrollten mich wie eine Achterbahn: Wut, tiefe Traurigkeit, Frust, Enttäuschung über meine eigenen Erwartungen – und irgendwann ein befreiendes Lachen.

Es war wild. Aber es war genau das, was ich gebraucht habe.


Ich weiß nicht genau, was diese Traurigkeit ausgelöst hat. Und vielleicht ist das auch gar nicht wichtig.  Manchmal geht es nicht darum, jede Emotion bis ins Detail zu analysieren.  Manchmal geht es einfach nur darum, zu fühlen.  Den Energiefluss nicht zu stoppen. Dem Prozess zu vertrauen. An diesem Dienstag habe ich mir selbst die Erlaubnis gegeben, mich meinen Gefühlen hinzugeben.


War das leicht? Nein, ganz und gar nicht.


Hat es sich gelohnt?
Ja. Auch wenn ich vermutlich erst in ein paar Monaten wirklich verstehen werde, wie sehr.


Und nein, ich gehe diesen Weg nicht alleine. Ich habe mir Unterstützung geholt. Das ist kein Zeichen von Schwäche. Im Gegenteil. Es ist ein Zeichen von Mut.

An diesem Dienstag nach Ostern, als ich mich meinen Tränen gestellt habe, ist mir eines bewusst geworden: Meine wahre Stärke liegt nicht darin, immer stark zu sein. Sondern darin, immer wieder aufzustehen.


Und genau dafür gehe ich los.
Um Menschen zu ermutigen, ihre Gefühle zu leben, ihren Schmerz zuzulassen – und immer wieder mutig weiterzugehen.


Wir müssen nicht perfekt funktionieren.
Wir müssen nicht immer stark sein.
Manchmal reicht es, einfach Mensch zu sein. Und zu fühlen.


Love 💜

Nicole


PS:

Die Zeit-Qualität rund um Ostara. Das Fest, das die Erneuerung der Natur und das Erwachen des Frühlings feierte, passte so wunderbar zu diesem Moment. Ostara ist eine Zeit des Erwachens, des Neubeginns und der Transformation. Es fühlte sich fast wie ein „inneres Aufblühen“ an, als sich plötzlich alte Ängste und Blockaden lösten, um Platz für Neues zu schaffen. 

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